Arbeitseinsatz und Halloween im Ortsverein Mölkau-Holzhausen
Den letzten Samstag im Oktober nutzten die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden unseres Ortsvereins Mölkau-Holzhausen gemeinsam mit dem Nachwuchs des Jugendrotkreuzes, um mit einem Arbeitseinsatz Gebäude und Freiflächen „winterfest“ zu machen. Die Verpflegungsgruppe der Katastrophenschutz-Bereitschaft Mölkau-Holzhausen versorgte alle fleißigen Helfer/-innen mit einem herzhaften Eintopf, so dass nach getaner Arbeit der Tag bei einer gemeinschaftlichen Halloween-Party ausklingen konnte.
Natürlich sollte auch der Abend einen Bezug zur ehrenamtlichen Arbeit des Roten Kreuzes haben. So wurde den Anwesenden ein Film über eine unbekannte Wasserleiche aus Paris präsentiert. Von dieser wurde, wie im 19.Jahrhundert durchaus üblich, zur späteren Identifizierung ein Gipsabguss des Gesichtes gefertigt. Die Identität des Mädchens konnte nie geklärt werden, ihre Totenmaske erfreute sich aber aufgrund ihrer makellosen Schönheit in den folgenden Jahrzehnten zunehmender Beliebtheit. Schließlich wurden Kopien der schaurig-schönen Gesichtszüge des toten Mädchens als Büsten und Bilder in Paris als Souvenirs vertrieben und weitläufig verbreitet.
Eine wirksame Methode der Wiederbelebung gab es zu der Zeit, als die junge Frau in der Seine ertrank, noch nicht. Erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts etablierte sich nach und nach die Herz-Lungen-Wiederbelebung in der noch heute praktizierten Art. Zur Verbreitung der Methode entwickelte ein skandinavischer Spielzeughersteller in den 1950er Jahren eine Übungspuppe, an der die Fertigkeiten der Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage trainiert werden konnten. Auf der Suche nach einem ansprechenden aber neutralen Antlitz für diese Puppe bediente er sich der Gesichtszüge der beliebten Totenmaske.
Bis zum heutigen Tag üben Millionen von Menschen bei Erste-Hilfe-Kursen auf der ganzen Welt an diesen Puppen die Mund-zu-Mund-Beatmung und die Tote aus der Seine wurde zur meistgeküssten Frau der Welt.